10 Tipps für die perfekte Betreffzeile im E-Mail Marketing_E-Mail Marketing Snacks mit Valerie Baumgart

10 Tipps für die perfekte Betreffzeile im E-Mail Marketing

Die Betreffzeile ist neben dem Absender und dem Versandzeitpunkt das maßgebliche Kriterium im E-Mail Marketing, das darüber entscheidet, ob deine E-Mail geöffnet wird oder nicht. Wecke die Neugierde deiner Leser und steiger deine Öffnungsrate mit einem spannenden Betreff.

Dafür zeige ich dir 10 erprobte Methoden, wie du ganz einfach eine überzeugende Betreffzeile schreibst und dadurch mehr Öffnungen und mehr Verkäufe im E-Mail Marketing erzielst. Außerdem schauen wir uns zutreffende Beispiele aus der Praxis an und erklären, warum sie funktionieren. Am Schluss verrate ich dir noch, welches der häufigste Fehler beim Verfassen einer Betreffzeile ist.

1. No Clickbait

Betreffzeilen sollen Emotionen in deinem Empfänger hervorrufen. Lass dich jedoch deswegen bitte nicht zu Betreffzeilen verleiten, die zwar starke Gefühle auslösen, aber ihr Versprechen nicht halten. Titel á la “Was dann geschah, wirst du niemals glauben!” kennen wir alle zur Genüge von unseriösen Seiten. Erst wird man neugierig gemacht und dann kommt der große Reinfall. Im schlimmsten Falle verlierst du mit einer Clickbait-Betreffzeile deine Glaubwürdigkeit als Absender. Versprich also nichts, was du nicht halten kannst! Gib den Inhalt deiner E-Mail ehrlich wieder.

Warum funktioniert diese Methode?
Jeder E-Mail-Verteiler lebt von seiner aktiven Leserschaft. Wer also im E-Mail Marketing erfolgreich sein will, muss langfristige Beziehungen zu seinen Empfängern aufbauen. Nur auf diese Weise wirst du dauerhaft von hohen Öffnungsraten profitieren. Mit Ehrlichkeit kommst du hier weiter als mit kurzfristigem Erfolg.

2. Nimm die Perspektive deines Empfängers ein!

Welche Wünsche, Herausforderungen und Bedürfnisse hat deine Zielgruppe? Überlege dir, wie dein Angebot deinem Empfänger helfen kann. Was kannst du ihm bieten, um seine Wünsche oder Bedürfnisse zu erfüllen bzw. seine Herausforderungen zu meistern. Hierbei gibt es zwei praxiserprobte Wege: A) Führe ihm sein Ziel vor Augen, zum Beispiel mit einer Betreffzeile wie dieser: “So wirst du zum E-Mail Marketing Experten”. Oder B) Sprich ihn auf die Art und Weise an, dass er sich in deiner Beschreibung wiederfindet oder eine starke Gruppenzugehörigkeit empfindet. Zum Beispiel mit einer Betreffzeile wie “Die besten Schuhe für Laufprofis” oder “5 Bastel-Tipps für DIY-Mamas”.

Warum funktioniert diese Methode?
Wer sich in seine Zielgruppe hineinversetzen kann und Lösungen anbietet, ist nicht nur im E-Mail Marketing klar im Vorteil. Deine Empfänger werden sich durch deine Betreffzeile persönlich angesprochen fühlen und deine E-Mails als hilfreich empfinden. Das stärkt die Beziehung und wird dazu führen, dass deine Empfänger auch in Zukunft eher dazu tendieren, deine E-Mails zu öffnen.

3. Mach deine Betreffzeile persönlich!

Laut aktuellen Studien von E-Mail-Marketing-Anbietern wie Episerver und Newsletter2Go führen personalisierte Betreffzeilen zu einer höheren Öffnungsrate. Personalisierte Betreffzeilen sind Betreffzeilen, die eine persönliche Information des Empfängers enthalten, wie z.B. den Vornamen, den Wohnort oder andere Merkmale. Die Betreffzeile “Hey Maria, wie lukrativ sind deine Google Ads?” wirkt also besser als “Wie lukrativ sind deine Google Ads?”. Denke aber daran, dass du eine Alternative für die Empfänger bereit hältst, bei denen das Merkmal wie Vorname nicht vorhanden ist.

Warum funktioniert diese Methode?
Wie auch bei dem vorherigen Punkt fühlt sich dein Empfänger persönlich angesprochen. Dieser psychologische Hebel wirkt noch besser, wenn du den Vornamen deines Empfängers verwendest, weil dies das Gefühl von einer vertrauten Beziehung in deinem Empfänger auslöst. Aber Achtung, laut der Studie von Newsletter2Go führt eine personalisierte Betreffzeile mit dem Nachnamen zu geringeren Öffnungsraten. Auch Episerver warnt Firmen im Bereich Versicherungen, Finanzen und Immobilien lieber keine Personalisierung in der Betreffzeile zu verwenden, da dort die Öffnungsrate mit Personalisierung geringer ausfällt.

4. Nutze Zahlen & Aufzählungen.

Viele der Kriterien, die eine gute Überschrift für einen Blogartikel ausmachen, helfen auch bei der Formulierung einer guten Betreffzeile. Nutze Zahlen und Aufzählungen, um deine Betreffzeile überzeugender zu gestalten. Eine Betreffzeile wie “5 Wege zum durchtrainierten Traumkörper” wirkt besser als “Wege zum durchtrainierten Traumkörper”.

Warum funktioniert diese Methode?
Aufzählungen stellen schnelle Lösungen in Aussicht. Niemand hat Zeit für langwierige Erklärungen oder vage Äußerungen. Besonders kleine Zahlen bis 10 wirken motivierend, da sie dem Leser das Gefühl geben, dass er die Lösungswege überschauen kann. Das fördert die Bereitschaft deine E-Mail zu öffnen und zu lesen.

5. Wende den Effekt “Fear of Missing Out”an!

Wir Menschen haben die Urangst in uns zurückgelassen zu werden. Diese Angst kannst du auch in deiner Betreffzeile für dich nutzen. Verwende Begriffe und Formulierungen, die dieses Gefühl vermitteln wie “Dies ist deine letzte Chance” oder “Nur noch bis morgen”.

Warum funktioniert diese Methode?
Sobald ein für den Leser interessantes Angebot als knapp wahrgenommen wird, wird er aufmerksamer. Da die Zeit drängt, verstärkt sich der Handlungsdruck. Das verspricht eine hohe Öffnungsrate. Das Phänomen kennen wir übrigens alle von Seiten wie Booking.com. Bei dem letzten verfügbaren Zimmer in unserem Traumhotel wird in rot angezeigt, dass sich in diesem Moment noch 10 weitere Besucher das Zimmer anschauen. Was passiert? Wir greifen sofort zu. Nicht, dass wir nachher leer ausgehen.

6. Stelle Fragen.

Fragen sind ein gutes stilistisches Mittel für Überschriften. Damit qualifizieren sie sich auch für Betreffzeilen. Verwende offene Fragen, wenn du Feedback wünschst, zum Beispiel “Wie hat dir das Produkt gefallen?”. Offene Fragen helfen auch als eine Art Anleitung für ein Thema, zum Beispiel “Wie erstelle ich einen YouTube-Kanal?”. Du kannst auch Fragen stellen, auf die der Leser keine Antwort weiß, diese aber gerne wissen möchte, zum Beispiel “Kennst du das Geheimnis von erfolgreichen Bloggern?”.

Warum funktioniert diese Methode?
Fragen helfen einen Dialog aufrecht zu erhalten, Neugierde zu wecken und den Leser in eine Richtung zu leiten. Wenn zu deiner Nachricht eine Frage passt, versuch also gerne auch mal eine Frage zu formulieren.

7. Cliffhanger

Der Begriff Cliffhanger kommt aus dem Fernsehen und beschreibt die Situation am Ende eines Films oder einer Serie, bei der die Handlung nicht abgeschlossen ist und der Zuschauer bis zur Fortsetzung sprichwörtlich “hängen gelassen wird”. Im E-Mail Marketing zeichnet sich ein Cliffhanger durch einen unvollständigen Satz aus, der verheißungsvoll ist. Zum Beispiel “Du bist auf dem richtigen Weg, wenn…”.

Warum funktioniert diese Methode?
Cliffhanger funktionieren nicht nur im Fernsehen. Sie machen neugierig und bauen eine gewisse Erwartungshaltung im Empfänger auf. Damit sie im E-Mail Marketing erfolgreich funktionieren, ist es essentiell, dass der Inhalt deiner E-Mail den Cliffhanger auflöst und die Erwartung deiner Leser erfüllt.

8. Setze eine Handlungsaufforderung in den Betreff.

Der Call-To-Action, also die Handlungsaufforderung wird im E-Mail Marketing klassischerweise auf einen Button gesetzt. Er ist die Antwort oder das Ziel für deinen Empfänger. Bei einer einfachen Nachricht, ist es empfehlenswert den CTA in die Betreffzeile zu legen, zum Beispiel “Sicher dir deinen Platz im Webinar”.

Warum funktioniert diese Methode?
Der Empfänger erkennt mit einer Handlungsaufforderung in der Betreffzeile schneller den Nutzen deiner E-Mail. Der Inhalt der E-Mail dient dann nur noch dazu, den Empfänger stärker von der Handlungsaufforderung zu überzeugen. Im besten Fall muss er die E-Mail nicht einmal mehr durchlesen, um zu verstehen, warum es sich lohnt, der Handlungsaufforderung zu folgen.

9. Wie heißt das Zauberwort?

Es gibt für jede Zielgruppe gewisse Trigger-Wörter, die zu einer höheren Öffnungsrate führen. Trigger-Wörter heißen so, weil sie etwas in uns triggern, also Gefühle oder Gedanken auslösen. Nutze Trigger-Wörter mit positiven Assoziationen. Im B2B sind es Begriffe wie Guide, Checkliste, Webinar, Tipps und so weiter. Im B2C sind es Wörter wie Rabatt, Geschenk, Gutschein oder Gewinnspiel. Setze Trigger-Wörter an den Anfang deiner Betreffzeile, um die Aufmerksamkeit deiner Leser zu erhalten, zum Beispiel “Online-Intensivkurs: So wirst du zum SEO-Experten” oder “Dein Ostergeschenk wartet auf dich”.

Warum funktioniert diese Methode?
Trigger-Wörter sorgen für mehr Aufmerksamkeit und wecken bei positiven Assoziationen Neugierde im Empfänger. Dadurch erhöht sich automatisch die Öffnungsrate.

10. Halte dich kurz

Schreib eine kurze, treffende Betreffzeile mit maximal 60 Zeichen. Viele Empfänger lesen ihre E-Mails auf dem Smartphone. Die Zahlen variieren je nach Zielgruppe und Branche. Eines ist jedoch klar: Die Betreffzeile wird auf Smartphones ab einer bestimmten Zeichenzahl abgeschnitten. Die Länger hängt von dem jeweiligen E-Mail-Programm ab. Orientiere dich also am besten an die maximal 60 Zeichen.

Warum funktioniert diese Methode?
Wer seine Aussagen kurz und prägnant formuliert, wird meist schneller verstanden. Dies ist im E-Mail Marketing keine Ausnahme.

Der häufigste Fehler

Der häufigste Fehler beim Verfassen einer Betreffzeile ist, das Angebot kompliziert oder langweilig zu verpacken statt den Nutzen für den Empfänger in den Vordergrund zu rücken. Betreffzeilen wie “April Newsletter” oder “Prüfe mit diesen 5 KPIs deine CRO-Strategie” solltest du möglichst vermeiden. Selbst wenn du mit einer sehr spezifischen Zielgruppe sprichst, die sich in deinem Gebiet auskennt, gehe immer von dem Normalverbraucher aus. Es gibt stets eine Möglichkeit deine Nachricht verständlich zu formulieren.

Über Valerie Khalifeh

Valerie Khalifeh ist CRM & Academy Managerin bei Sendinblue. Sie leitete von 2017 bis Ende 2019 das E-Mail Marketing von Newsletter2Go (jetzt Sendinblue) und baut seit 2020 die Sendinblue Academy auf, in der E-Mail Marketing Kurse mit Zertifizierung angeboten werden. Privat teilt sie ihr Wissen in ihrem YouTube-Kanal E-Mail Marketing Snacks.